ab 13 Jahre

Die Wolke

Etwas Unfassbares geschieht 

Ein Störfall in einem Kernkraftwerk östlich von Frankfurt erschüttert das Land. Gerade als sich die 16-jährige Hannah und ihr etwas älterer Klassenkamerad Elmar in der Schule zum ersten Mal küssen, schrillt die Alarmsirene. Eine riesige radioaktive Wolke tritt aus und treibt auf die kleine Stadt Schlitz zu. Alle, die in unmittelbarer Nähe des Kernkraftwerks leben, sind sofort verstrahlt, in kurzer Zeit sind 38 000 Menschen tot. Die weiter entfernt lebenden Einwohner versuchen zu fliehen. Es herrscht Anarchie – Chaos und Panik greifen um sich. Pläne für den Ernstfall gibt es nicht.

Die Wolke

Hannah und Elmar versuchen, dem radioaktiven Fallout unter dramatischen Umständen zu entkommen. Während Elmar sein Auto holt, läuft Hannah nach Hause, um ihren 8-jährigen Bruder Uli zu retten. Als Elmar nicht kommt, versuchen Hannah und Uli mit dem Fahrrad den rettenden Bahnhof in Bad Hersfeld zu erreichen.

Die WolkeDie Wolke

In der allgemeinen Panik wird Uli tödlich verletzt und auch Hannah schafft es nicht – sie wird kontaminiert. Sie erwacht in einem Hamburger Krankenhaus, in dem weitere verstrahlte Jugendliche untergebracht sind. Dort begegnet sie auch ihrer ersten großen Liebe Elmar wieder, der ebenfalls eine hohe Strahlendosis abbekommen hat. Trotz ihrer ausweglosen Lage schöpfen die beiden Hoffnung …

Über den Film

Was geschieht in Deutschland nach einem Atomunfall?
Gudrun Pausewang schrieb vor 24 Jahren, kurz nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl mit „Die Wolke“ einen Jugendbuch-Klassiker, der angesichts des Unglücks in Japan hochaktuell ist. Mit ihrem Buch wollte die 1928 geborene Lehrerin vor allem die Auswirkungen einer Reaktorhavarie deutlich machen und beschrieb einige der Folgen wie wir sie jetzt schon ansatzweise aus Fukushima kennen. Gegenüber der Buchvorlage verschiebt der Film seinen Schwerpunkt von der Schilderung des Störfalls und seinen katastrophalen Folgen hin zur neu erdachten Liebesgeschichte. Das persönliche Schicksal von Hannah und Elmar erzeugt unmittelbare Betroffenheit und regt zur weiteren Auseinandersetzung über die Gefahren der friedlichen Nutzung der Atomkraft und die Folgen einer Massenpanik an.

„Verfilmung des gleichnamigen Jugendromans von Gudrun Pausewang als Mischung aus beklemmendem Katastrophen-Szenario und Teenager-Romanze, der trotz inszenatorischer Schwächen ein schwieriger Spagat gelingt. In der Hauptrolle sensibel gespielt, konfrontiert der Film sein jugendliches Zielpublikum nicht nur mit ausgrenzendem Verhalten, sondern vor allem auch mit Fragen nach Schuld und Verantwortung.“
| Horst Peter Koll, FILMDIENST

Auszeichnungen

Bayerischer Filmpreis 2006 als bester Jugendfilm, nominiert für den Deutschen Filmpreis 2007 in der Kategorie bester Kinder- und Jugendfilm u.a.

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