im Rahmen der Schulfilmreihe BRITFILMS | ab 12 Jahre

Rabbit-Proof Fence

Long Walk Home

Australien, 1931, in einem Aborigine-Dorf namens Jigalong: Ein heranrasendes Auto zieht eine gewaltige Staubwolke hinter sich her. Wenige Augenblicke später verflüchtigt sich der Staub - und drei Kinder sind verschwunden. Gewaltsam wurden die 14-jährige Molly, ihre achtjährige Schwester Daisy sowie deren zehnjährige Cousine Gracie aus ihren Familien gerissen und in ein Erziehungscamp ans andere Ende Australiens gebracht. Ganz legal, im Namen der Regierung, denn die australische Rassenpolitik duldet keine Mischlingskinder. Leiter dieser Aktion ist der Eingeborenen-Beauftragte A.O. Neville.

Rabbit-Proof Fence

Tausende von Kindern lässt er mit Polizeigewalt aus ihrer Heimat verschleppen, um sie zu einfachen Bediensteten für die weiße Oberschicht umzuerziehen. Zwei Tage hält es Molly aus, dann kann sie die Jüngeren zur Flucht überreden. Die einzige Orientierung, die die Mädchen in der endlosen Weite Australiens haben, ist ein Zaun, der den Kontinent teilt, um Kaninchen vom Farmland fernzuhalten – der Rabbit-Proof Fence.

Rabbit-Proof FenceRabbit-Proof Fence

Die Kinder sind mit diesem Zaun aufgewachsen und er wird sie nach Hause geleiten, durch den Busch und die Wüste, bei Sturm, Regen und unerträglicher Hitze. Monatelang sind Molly, Daisy und Gracie in der lebensfeindlichen Einöde auf sich allein gestellt – verfolgt von der Polizei und dem unbarmherzigen Fährtensucher Moodoo. Überzeugt von seinen menschenverachtenden Erziehungsmethoden setzt Neville alles daran, die Ausreißer wieder einzufangen …

Über den Film

Der Film beleuchtet ein dunkles Kapitel australischer Rassenpolitik, das lange vertuscht und verschwiegen wurde. In wunderbaren Bildern einer überwältigenden Landschaft und begleitet von der mitreißenden Musik von Peter Gabriel, erzählt der Film eine wahre Geschichte über bemerkenswerten Mut, Ausdauer und Willensstärke. Von 1910 bis 1976 verschleppte die australische Regierung mehr als 100.000 Aborigine-Mischlingskinder in Umerziehungsheime. Auch die Autorin der Buchvorlage Doris Pilkington, ihre Mutter und Tanten gehören zu diesen Kindern, die man heute „The Stolen Generations“ nennt. Eine Entschuldigung seitens der australischen Regierung erfolgte im Februar 2008 – auf eine Entschädigung warten die meisten Opfer der Zwangs-assimilierung bis heute vergebens.

"Unter der sensiblen Regie von Phillip Noyce ist aus dem historischen Stoff ein packendes Roadmovie geworden, ein intensiver Mix aus Drama, Politik und Natur, der noch lange nachwirkt." | Programmkino.de

"Ein packender, zutiefst humaner Film, den man nicht so schnell vergessen wird." | zitty

Auszeichnungen

Das bildgewaltige Drama wurde auf sieben renommierten Filmfestivals mit dem Publikumspreis ausgezeichnet und erhielt weitere Preise in den Kategorien: Bester Film, Beste Regie, Beste Musik, Bester Ton, Bestes adaptiertes Drehbuch und Beste Hauptdarstellerin. Der Soundtrack, den Peter Gabriel komponierte, wurde für den Golden Globe in der Kategorie Beste Musik nominiert.

BritFilms BRITISH SCHOOLS FILM FESTIVAL # 4
vom 10. bis 23. März in 6 Berliner Kinos
Weitere Informationen: www.britfilms.de

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