ab 10 Jahre

Die Abenteuer des Huck Finn

Floßfahrt in die Freiheit 

Huck Finn ist kaum wieder zu erkennen: Ordentlich gekämmt und gekleidet geht er regelmäßig in die Schule und die Kirche. Seitdem er mit seinem Freund Tom Sawyer einen Schatz gefunden hat, lebt er in geordneten Verhältnissen – bei der liebenswerten Witwe Douglas, ihrer biestigen Schwester Miss Watson und dem Sklaven Jim.

Die Abenteuer des  Huck Finn

Viel lieber würde er natürlich wieder unter freiem Himmel in seiner Regentonne hausen, Fische fangen und sie am Lagerfeuer am Stock braten.

Eines Tages ist es aber vorbei mit dem idyllischen Leben: Hucks versoffener, gieriger Vater taucht in St. Petersburg auf und erhebt Anspruch auf Hucks Vermögen. Bevor der Alte Unheil anrichten kann, flieht Huck – und mit ihm Jim, der zufällig mitbekommt, dass Miss Watson ihn an Sklavenhändler verkauft hat.

Die Abenteuer des  Huck FinnDie Abenteuer des  Huck Finn

Auf einem selbst gebauten Floß machen sich die beiden auf den gefährlichen Weg immer den Mississippi runter nach Ohio, wo Sklaverei verboten ist und Jim sich ein Leben als freier Mann aufbauen kann. Verfolgt vom alten Finn und drei skrupellosen Sklavenjägern erlebt Huck sein bislang wohl größtes und gefährlichstes Abenteuer ...

Über den Film

Mark Twain wurde aufgrund seiner scharfzüngigen Kritik an der amerikanischen Gesellschaft berühmt. In seinen Büchern beschreibt er das Amerika seiner Kindheit und Jugend, seine Geschichten erzählen vom alltäglichen Rassismus. Twains Protagonisten durchschauen die Heuchelei und Verlogenheit der herrschenden Verhältnisse. Bei der Veröffentlichung seines zweiten Romans Die Abenteuer des Huckleberry Finn im Jahr 1885 war die Sklaverei in allen Staaten der USA bereits seit 20 Jahren verboten.
Der zweite Teil von Hermine Huntgeburths Mark-Twain-Modernisierung ist ein atmosphärisches Südstaaten-Abenteuer, bei dem Drehbuchautor Sascha Arango Twains durchaus rüde-realistische Beschreibung von Sklaverei und des zutiefst zerrütteten Verhältnisses von Huck zu seinem Vater (und umgekehrt) spürbar abmildert. Dennoch sind die Härten dieser Konstellationen wahrnehmbar – nur eben auf kindgerechte Weise. Geschickt und unaufdringlich verpackt der Film sein antirassistisches Statement in eine unterhaltsame Handlung, die im überraschenden Auftritt eines älteren Herrn gipfelt, ohne den Tom Sawyer und Huckleberry Finn nie möglich gewesen wären.

"Eine gelungene Klassiker-Verfilmung, die selbstbewusst und frei mit Mark Twains Vorlage umgeht, aber den Kern der Geschichte erhält. Die Sklaven-Thematik wird für Kinder ansprechend vermittelt." | Walli Müller, Bayern 3, 17.12.2012

Festivals

Lucas – Internationales Kinderfilmfest Frankfurt 2012, Schlingel – Internationales Filmfestival für Kinder und junges Publikum 2012, Michel – Kinderfilmfest Hamburg 2012 u.a.

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