ab 10 Jahre

The Liverpool Goalie – Oder: wie man die Schulzeit überlebt!

„Mit etwas Glück komme ich lebend durch die Saison…“

Das Leben des 13-jährigen Jo ist verdammt hart. Seit sein Vater in der Dusche ausgerutscht und gestorben ist, nervt ihn seine übervorsichtige Mutter mit ihrer ständigen Angst, ihm könne auch etwas zustoßen. Jeden Tag Fieber messen, keine Mädchen treffen und auf keinen Fall Sport, vor allem Fußball nicht. Und so konzentriert sich Jo auf die Schule und seine geliebten mathematischen Gleichungen.

The Liverpool Goalie - oder: wie man die Schulzeit überlebt

Seine Freizeit verbringt der Außenseiter damit, neben seinen eigenen auch noch die Hausaufgaben für Klassenrüpel Tom Erik zu machen. Damit vermeidet er Prügel und bekommt ab und zu auch mal Sammelkarten von Fußballern
geschenkt. Aber nie ist der Torwart des FC Liverpool dabei – die begehrteste und seltenste aller Fußballsammelkarten, nach der alle so verrückt sind.

The Liverpool Goalie - oder: wie man die Schulzeit überlebtThe Liverpool Goalie - oder: wie man die Schulzeit überlebt

Dann kommt Mari in die Klasse. Sie ist hübsch, klug, mutig und zudem eine tolle Fußballspielerin. Doch wie soll er – ein ewiger Loser, der allen Problemen aus dem Weg geht – ihr Herz gewinnen? So entscheidet sich der konfliktscheue Klassenbeste für windige Lügen, wofür er umgehend die Quittung erhält, denn Mari hasst Unehrlichkeit. Eine neue Strategie muss her! Und so setzt Jo alles daran, die eine Sammelkarte zu bekommen, die ihn zum Siegertypen macht – die vom LIVERPOOL GOALIE!

Über den Film

Mobbing-Erfahrungen, fehlendes Selbstbewusstsein und Ängste gehören für viele Kinder zum Alltag. Umso wichtiger ist es, dass Kinderfilme sich mit diesen Themen auseinandersetzen. Dieser mehrfach preisgekrönte Film tut das lebensnah und mit einer großen Portion Selbstironie. In einem klugen Spiel zwischen Vorstellung und Wirklichkeit und mit viel Humor werden die Alltagsnöte eines 13-Jährigen gekonnt in Szene gesetzt. Was diese Geschichte aber über andere Kinderfilme hinaushebt, ist die Art der Erzählung. Denn Jo besitzt eine unglaubliche Vorstellungskraft, was sich in zahllosen Tagträumereien äußert, in denen er die möglichen Folgen bevorstehender Entscheidungen meist völlig übertrieben durchspielt. So malt er sich zum Beispiel aus, wie er seine angebetete Mari mit Lässigkeit erobert, aber auch wie seine Mutter und er ins Zeugenschutzprogramm untertauchen müssen, wenn er den prügelnden Tom Erik verpetzt. Die Tagträume Jos sind dabei so gut in die Handlung integriert, dass man sie als Zuschauer zunächst gar nicht als Fantasien wahrnimmt.

Ängstlichkeit im Sinne von fehlender Selbstsicherheit: jeder kennt das; und Regisseur Arild Andresen beschreibt sie in diesem Debütfilm sehr genau, sehr wahrhaftig und überaus witzig.
» Harald Mühlbeyer, cinefacts.de

Auszeichnungen

Der erste Spielfilm des norwegischen Regisseurs Arild Andresen wurde im Jahr 2011 mit mehr als zehn internationalen Kinderfilmpreisen ausgezeichnet, darunter dem Gläsernen Bären der Generation Kplus auf der Berlinale.

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