ab 14 Jahre

Tschick

Wenn ein Sommer das ganze Leben verändert

Allein am Pool der elterlichen Villa zu sitzen und sich zu langweilen – so hatte sich der 14-jährige Maik Klingenberg die großen Ferien nicht vorgestellt: Ohne Freunde, in der Klasse als „Psycho“ abgestempelt, die Mutter in der Entzugsklinik und der Vater mit seiner Assistentin auf „Geschäftsreise“.

Tschick

Doch dann steht auf einmal sein Mitschüler Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, vor der Tür. Tschick kommt aus Russland, lebt in einer Hochhaussiedlung in Berlin-Marzahn und ist mit einem geklauten Lada unterwegs. Maik und Tschick haben wenig gemeinsam, bis auf eines: Beide sind Außenseiter und wurden als Einzige nicht auf die Geburtstagsparty von Klassenschönheit Tatjana eingeladen, für die Maik heimlich schwärmt.

TschickTschick

Und so schlägt Tschick vor, gemeinsam zu seinem Großvater in die Walachei zu fahren. Obwohl beide nicht genau wissen, wo die eigentlich liegt, stimmt Maik nach kurzem Zögern zu: Ohne Führerschein, Kompass oder Landkarte begibt sich das ungleiche Gespann auf eine abenteuerliche Odyssee durch die ostdeutsche Provinz. Und plötzlich riecht der Sommer nach Freiheit und Abenteuer…

Über den Film

2010 erschuf der Schriftsteller Wolfgang Herrndorf (1965-2013) einen der erfolgreichsten deutschsprachigen Romane der vergangenen Jahre. Seine Coming-of-Age-Geschichte TSCHICK hielt sich über ein Jahr in den Bestseller-Listen, wurde über zwei Millionen Mal verkauft und mit zahlreichen Preisen überhäuft. Das Buch wurde in über 25 Ländern veröffentlicht und in vielen Bundesländern im Deutschunterricht eingesetzt. Sechs Jahre nach der Veröffentlichung gilt nun auch die Roman-Adaption unter der Regie von Fatih Akin als wichtiger Film für die Schulfilmarbeit.

Bleibt, wie eigentlich der ganze Film, perfekt dem weltöffnenden Geist der Vorlage treu – und vielfach übrigens auch dem Buchstaben. Wenn Fatih Akin etwas hinzufügt, dann sind es kluge Akzente und einen sehr guten Soundtrack, der den Horizont der beiden Ausreißer dann doch übersteigen würde, ohne dass das aber irgendwie aufdringlich wirkt. » Bert Rebhandl, Frankfurter Allgemeine Zeitung

In keiner Sequenz driftet dieses kurzweilige Roadmovie in seichte deutsche Comedy-Gefilde ab. Stattdessen ist es überzeugend gelungen, den Geist des preisgekrönten Romans in das Medium Film zu übertragen, ohne sich sklavisch an die Vorlage zu klammern.
» ZEIT ONLINE

Auszeichnungen

Bayerischer Filmpreis 2017: Bester Jugendfilm; German Film Fest des Goethe-Instituts Australien: Publikumspreis für den besten Film; Nominiert für den Deutschen Filmpreis 2017 in der Kategorie Bester Spielfilm u.a.

» zum Seitenanfang