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Der ganz große Traum

Wie der Fußball nach Deutschland kam

Im Jahr 1874 deuten sich im altehrwürdigen Braunschweiger Martino- Katharineum erste Veränderungen an: Der Direktor hat ein Projekt für die Unterschicht ins Leben gerufen, das es Arbeiterkindern wie Joost Bornstedt ermöglicht, dieselbe Schulbildung wie die Reichen zu genießen.

Der ganz große Traum

Darüber hinaus wird der junge Lehrer Konrad Koch für den Englisch-Unterricht verpflichtet. Um seine Schüler für die fremde Sprache und die Kultur zu begeistern, greift er zu ungewöhnlichen Lehrmethoden und bringt ihnen eine ganz neue Sportart nahe, die er in England kennengelernt hat: Fußball!
Anstelle von Leibesübungen an Reck und Ringen wird zum ersten Mal ein Mannschaftssport gefördert. Statt Zucht, Ordnung, Disziplin und Pädagogik mit dem Rohrstock heißt es von nun an: Fairplay!

Der ganz große Traum Der ganz große Traum

Koch will seine Schüler fernab von dem „bloody german Gehorsam“ Eigenverantwortung und Selbstvertrauen lehren. „Der Teetrinker“ hat Erfolg, erregt damit aber den Ärger der preußisch gesinnten Lehrerschaft und einflussreicher Eltern, die nicht nur die „englische Krankheit“ verbieten, sondern mit Joost auch den einzigen „Proletarier“ und besten Fußballspieler von der kaiserlichen Lehranstalt verbannen wollen. Doch jetzt ergreifen die Schüler die Initiative ...

Aufwärmen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018

Fußball ist in Deutschland Volkssportart Nummer eins. Mehr als 6,9 Millionen Bundesbürger sind in 25.000 Vereinen organisiert, darunter über eine Million Frauen und Mädchen. Tendenz steigend. Doch das war nicht immer so. Frei nach einer wahren Begebenheit, erzählt der Film die Geschichte eines Visionärs, der nicht nur das Leben seiner Schüler veränderte, sondern Deutschland den Fußball brachte. Konrad Koch legte die ersten deutschen Fußballregeln vor, gründete 1875 den ersten Fußballverein und die vorher als „Fußlümmelei“ verachtete Sportart verbreitete sich im ganzen Land. Dennoch gab es in vielen Bezirken noch Verbote. So wurde der Fußball beispielsweise an bayerischen Schulen erst 1927 zugelassen. Sebastian Groblers Debütfilm mit Star-Besetzung erzählt mit viel Witz über Nonkonformismus, Mut und Gemeinschaftsgeist in der preußischen Zeit und wirkt als allgemeines Plädoyer für humane Erziehung.

Es kommt sogar ein bisschen „Club der toten Dichter“-Stimmung auf, als alle im Klassenraum nach und nach aufstehen, um ihre Solidarität zu einem Mitschüler zu zeigen. Und beim großen Finale erklärt ausgerechnet eine Frau dem Publikum am Spielfeldrand die Abseitsregel. Visionär! » Nadine Lange, Der Tagesspiegel

Auszeichnungen

Deutscher Filmpreis Nominierung 2011: Bester Film, Beste Kamera/Bildgestaltung, Bestes Kostümbild, Generation des Rio de Janeiro International Filmfestival 2011: Publikumspreis,
26. Kinderkinofest Düsseldorf: 1. Preis der Kinderjury u.v.a.

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