ab 14 Jahre

Nowhere Boy

„Mother you had me, but I never had you.“ 

Liverpool in den Fünfzigern. John Lennon, ein rebellischer Teenager, wächst bei seiner strengen und auf Etikette bedachten Tante Mimi auf. Es herrscht fast viktorianische Verklemmtheit, Gefühle werden unterdrückt, Trauer ist unerwünscht. Seine leibliche Mutter hält der 15-Jährige für verschollen, bis er eines Tages entdeckt, dass sie in unmittelbarer Nachbarschaft wohnt.

Nowhere Boy

Musikbegeistert, spontan, lebenslustig: seine Mutter Julia ist vollkommen anders als Mimi. Sie führt John in die aufregende neue Welt des Rock'n'Roll ein und bringt ihm das Banjospielen bei – nicht ahnend, dass Sie damit den Grundstein für Lennons späteren Lebensweg legt. John gründet eine Band und lernt dabei den talentierten Gitarristen Paul McCartney kennen.

Nowhere BoyNowhere Boy

Aber der Spagat zwischen seinen musikalischen Ambitionen und den zwei starken Frauen in seinem Leben wird für Lennon zur Zerreißprobe. Als Julia bei einem Unfall ums Leben kommt, ist das für den 17-Jährigen ein Trauma, das sein Leben für immer prägen und zur Quelle seines künstlerischen Schaffens wird.„Wir fahren nach Hamburg“, verabschiedet sich John am Ende von Mimi. „Mit deiner neuen Band?“, fragt Mimi. Der Rest ist Popgeschichte.

Über den Film

Der Junge, der es vermeintlich zu nichts bringen sollte, aber als John Lennon die Welt eroberte, steht im Fokus dieses mehrfach preisgekrönten Familiendramas. Da sich der Film weniger mit der Entwicklung eines musikalischen Talents als vielmehr mit dem schwierigen Heranwachsen eines Teenagers beschäftigt, ist er vor allem als universelle Coming-of-Age-Story lesbar. Wie wurde John Lennon zu dem, der er war? „Nowhere Boy“, der Titel deutet es bereits an, beschreibt den späteren Superstar als einen Jungen, der lange Zeit nicht so recht weiß, wo er eigentlich hingehört und welchen Weg er gehen soll. John Lennon wird als pubertierender Rock'n'Roll-Rebell, unsicher seinen Weg suchender Möchtegernkünstler porträtiert, der sich nach der Liebe seiner Mutter, Geborgenheit und Stabilität sehnt. Erst in der Musik findet er einen Ausdruck, einen Halt und einen identitätsstiftenden Sinn.

„Sam Taylor-Wood kreiert von der ersten Minute an eine stimmige Atmosphäre der miefigen 50er Jahre und führt uns einen Jugendlichen vor, der ein Ventil für seine Kreativität und seinen Schmerz sucht. Und die er, gesegnet mit einem einzigartigen Talent, in einer Zeit des Aufbruchs in der Musik findet. Ein mitreißender Film für Beatles-Fans und solche, die es immer noch nicht sind.“ | Martin Schwarz, doppelpunkt.de

Auszeichnungen

Das Spielfilmdebüt der britischen Foto- und Videokünstlerin Sam Taylor-Wood erhielt vier Auszeichnungen und mehr als 17 Nominierungen renommierter Filmfestivals.

BritFilms BRITISH SCHOOLS FILM FESTIVAL # 5
Weitere Informationen: www.britfilms.de

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