ab 14 Jahre

Football Under Cover

Die Freiheit ist rund

Teheran, im April 2006: Zum ersten Mal in der Geschichte der Islamischen Republik Iran darf die Frauennationalmannschaft vor Publikum spielen – auf den Rängen und dem Rasen ausschließlich Frauen, die Spielerinnen tragen Kopftuch und lange Hosen. 27 Jahre lang trainierten die Iranerinnen völlig abgeschottet in Hallen, ohne Publikum und ohne Gegner. 27 Jahre lang durften Frauen nicht ins Stadion und nun wird auf den Rängen getanzt und gesungen. Beim Freundschaftsspiel gegen den Kreuzberger Bezirksverein „BSV Al-Dersimpor" entlädt sich der Wunsch nach Freiheit, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit, und es wird klar: Veränderung ist möglich!

Football Under Cover

Die Organisation des Spiels war schwierig: Unzählige Anträge mussten gestellt, Sittenwächterinnen beruhigt und Einreisevisa genehmigt werden. Weibliche Beharrlichkeit und die Liebe zum Fußball sorgen schließlich für eine bewegende Völkerverständigung im Kleinen. Am Ende steht es 2:2 unentschieden. Das Rückspiel in Berlin steht bis heute aus.

Football Under CoverFootball Under Cover

Die nervenaufreibenden Vorbereitungen auf dieses historische Ereignis, aber auch die Wünsche und Ängste der Frauen in beiden Ländern haben Ayat Najafi, ein iranischer Filmemacher, die beteiligte Fußballerin Marlene Assmann und ihr Bruder David in dieser herausragenden Dokumentation festgehalten.

Über den Film

„Der Film leistet Beachtliches und das auf ganz unprätentiöse Weise. Zunächst einmal liefert „Football Under Cover“ einen vorurteilsfreien Einblick in das Leben junger Iranerinnen, die über ihre Freude am Fußballspiel Selbstbewusstsein entwickeln und lernen, sich zu emanzipieren. Gleichzeitig schlägt Najafis und Assmanns deutsch-iranisches Projekt eine Brücke zwischen zwei vollkommen unterschiedlichen Kulturkreisen, wobei ihr Film die fragwürdigen Moralvorstellungen des Mullah-Regimes quasi im Vorbeigehen der Lächerlichkeit preisgibt.“ | Marcus Wessel, critic.de

Auszeichnungen

Teddy Award für den Besten Dokumentarfilm, Teddy Volkswagen Zuschauerpreis und Friedenfilmspreis bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2008 u.a.

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