ab 12 Jahre

Ein Sack voll Murmeln

Kinder auf der Flucht

Paris, 1941. Weil es in der besetzten Hauptstadt für Juden zu gefährlich geworden ist, beschließt Familie Joffo, sich in die freie Zone nach Südfrankreich abzusetzen. Um nicht aufzufallen, schicken die Eltern den zehnjährigen Joseph und seinen älteren Bruder Maurice allein voraus. Vom Vater bekommen die Kinder etwas Geld, eine Karte mit den wichtigsten Stationen und einen überlebenswichtigen Rat auf den Weg: Sie sollen niemals ihre jüdische Identität preisgeben, weil dies ihren Tod bedeuten könnte.

Ein Sack voll Murmeln

Eine gefährliche Reise erwartet die Jungen, die auf ihrer Flucht schreckliche Dinge sehen, aber auch Solidarität und Hilfe erfahren. Und manchmal sogar Glücksmomente erleben und ihr Abenteuer ohne Eltern und Schule genießen.

Ein Sack voll Murmeln Ein Sack voll Murmeln

Dank ihres Mutes und Einfallsreichtums schaffen sie es tatsächlich, sich nach Nizza durchzuschlagen. Eine Murmel hilft Joseph dabei, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. Die hatte er einst im Tausch gegen seinen gelben Judenstern bekommen und ein jüdischer Arzt hatte ihm folgendes gesagt: „Wenn du weiter kämpfst und Dein Leben so in Deiner Hand hältst, wirst Du es schaffen“.

Über den Film

Basierend auf dem 1973 erschienenen autobiografischen Bestsellers von Joseph Joffo, zeigt Regisseur Christian Duguay in einfühlsamen Bildern die Geschichte einer Vertreibung, die Ähnlichkeiten zu aktuellen Fluchtgeschichten aufweist.

Momentan hallt meine Geschichte besonders laut wider. Aufgrund des Terrorismus müssen auch heute noch Kinder fliehen. Wie wir vor 50 Jahren sind sie vollkommen allein und auf sich gestellt unterwegs. Ich hoffe, der Film bringt uns alle dazu, über das Schicksal dieser Kinder und der zerrissenen Familien nachzudenken
» Joseph Joffo

Auszeichnungen

SCORE Bernhard Wicki Preis und DBG Preis beim 28. Internationalen Filmfest Emden, FBW Prädikat besonders wertvoll

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