ab 12 Jahre

The Peanut Butter Falcon

Freunde sind die Familie, die du dir aussuchst

Der 22-jährige Zak will raus! Weg aus dem Altenheim, in das ihn seine Eltern wegen seines Down-Syndroms gesteckt haben und raus aus dem winzigen Zimmer mit vergitterten Fenstern, das er sich mit dem 80-jährigen Carl teilen muss. Er will endlich auf eigenen Füßen stehen und Profi-Wrestler werden wie sein großes Vorbild „Salt Water Redneck", dessen Showkämpfe er immer wieder auf Video ansieht.

Tyler und Zak sitzen unter Bäumen und unterhalten sich

Angetrieben von seinem großen Traum, in die legendäre Wrestling-Schule seines Idols aufgenommen zu werden, gelingt Zak eines Nachts der Ausbruch. Nur mit einer Unterhose bekleidet, stürzt er sich ins größte Abenteuer seines Lebens. Dabei trifft er auf den zwielichtigen Tyler, der ebenfalls auf der Flucht ist. Nachdem dieser im Streit die Ausrüstung einiger Krabbenfischer abgefackelt hat, sind diese nicht gut auf ihn zu sprechen und wollen Rache.

Zak und Tyler stehen lachend im knöchelhohen Wasser vor ihrem Floß Zak steht im Wrestling-Ring und hebt seinen Gegner hoch über seinen Kopf

Nach einigen Differenzen, schließt das ungleiche Duo einen Pakt und macht sich schließlich auf einem selbstgebauten Floß auf den Weg nach Florida. Auch wenn Tyler ihm als erste Regel einschärft „Sei kein Klotz am Bein!“, und Zaks erste Regel immer „Party!“ lautet, verbindet die beiden Außenseiter bald eine tiefe Freundschaft. Die wütenden Fischer haben derweil die Verfolgung aufgenommen. Und auch die engagierte Sozialarbeiterin Eleanor, die ihren Schützling Zak in die Pflegeeinrichtung zurückbringen soll, ist den beiden Ausreißern dicht auf den Fersen.

Tyler wird zur Ersatzfamilie und zum Mentor für Zak und bestärkt ihn darin, seine Träume zu verwirklichen und sich nicht wegen seiner Behinderung einschränken zu lassen. Zak lernt nicht nur schwimmen und Selbstverteidigung, sondern zum ersten Mal im Leben auch ein völlig neues Selbstwertgefühl. Der zukünftige Wrestler mit einer Vorliebe für Erdnussbutter braucht natürlich auch einen Kampfnamen und als „Peanut Butter Falcon“ wird er bestimmt bald Furore machen, davon ist Zak überzeugt…

Über den Film

Eine moderne Mark-Twain-Geschichte um einen Helden mit Down-Syndrom.
» Andreas Busche, tagesspiegel.de

Dem Regie- und Autoren-Duo Tyler Nilson und Michael Schwartz gelingt mit seinem Kinodebüt ein veritabler Coup. Sie erzählen ihre warmherzige Tragikomödie ohne überflüssige Kitsch-Kalorien, dafür mit viel Empathie für ihre Figuren. Die emotionalen Momente gelingen plausibel, etwa wenn der 22-Jährige von den schlechten Erfahrungen und Diskriminierungen in seinem Leben erzählt. Oder wenn die idealistische Betreuerin vom Vorgesetzten erfährt, dass ihr Schützling fortan in einem Heim für Junkies fluchtsicher verwahrt werden soll. Fast minimalistisch wird mit kurzen Rückblenden das Trauma von Tyler skizziert. Ähnlich effizient fällt das flotte Finale aus. Visuell überzeugt das Buddy-Abenteuer durch oft poetische Bilder. Ob bei ruhigen Floßfahrten oder lautem Getöse, mit dem die Wrestling-Figur dank Erdnuss-Butter am Lagerfeuer kreiert wird.
» Dieter Oßwald, programmkino.de

Nach „Die Goldfische“ ist „The Peanut Butter Falcon“ nun schon der zweite Film, in dem ein Mensch mit geistiger Behinderung einen Menschen mit geistiger Behinderung spielt. Dadurch entsteht eine authentische Nähe zum Geschehen; Tyler Nilson und Michael Schwartz heucheln nie falsches Mitleid, sondern betrachten jeden ihrer Filmcharaktere gleichwertig und sind dabei mitunter äußerst entwaffnend. (…) „The Peanut Butter Falcon“ ist eine herzliche Tragikomödie darüber, dass wir jedem Menschen vorurteilsfrei begegnen sollten. Das Hauptdarstellertrio spielt famos auf, das Setting besticht durch berauschende Landschaftsaufnahmen und trotz der Gefahr, hin und wieder in Kitsch abzudriften, behalten die Macher abseits einiger fantastischer Elemente die betonte Verwurzelung in der Realität bei. Bei diesem Trip wär man selbst nur zu gern dabei!
» Antje Wessels, programmkino.de

Der entscheidende Dialog im Film aber ist: „Ich habe das Down-Syndrom.“(Zak) – „Das ist mir scheissegal.“ (Tyler). Was Tyler von Eleanor unterscheidet, ist, dass er Zak und seinen Traum ernst nimmt, so absurd er auch sein mag. Und er bevormundet ihn nicht. Zack Gottsagen spielt diesen Zak in seiner ersten Kinorolle ausdrucksstark und mit präzisem Timing. Dass die Möglichkeiten von Darstellern mit einer Behinderung begrenzt sein sollen, akzeptiert der ausgebildete Schauspieler und Tänzer, 34, nicht. Zusammen mit Shia LaBeouf ist er umwerfend.
» Regina Grüter, tagblatt.ch

Alternativangebot DVD oder Streaming-Link

DVD The Peanut Butter Falcon Alternativ können Sie „The Peanut Butter Falcon“ kostenpflichtig über das Katholische Filmwerk als DVD oder als Streaming-Link für den Distanzunterricht beziehen. Die Kosten für eine DVD mit schulischer Vorführlizenz betragen 89,00 € inkl. MwSt. und Versand. Ein Streaming-Link mit Vorführrecht (EDU-link mit EDU-ID) wird bei bis zu 20 Schüler*innen mit 2,50 € inkl. MwSt. pro Person und ab 20 Schüler*in 2,00 € inkl. MwSt. pro Person berechnet. Für den Einsatz im Fremdsprachunterricht kann die englische Originalfassung oder eine OmdU gebucht werden.

Für Ihre Anfrage können Sie dieses Formular (PDF, 62k) verwenden und ausgefüllt an mailen oder uns telefonisch kontaktieren. Wir leiten Ihre Anfrage an den Verleih weiter.

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