ab 11 Jahre

Lügen haben kurze Beine

Eine folgenschwere Lüge

Théo sitzt nachdenklich an einem Tisch

Théo wird von seinen Freunden „Fourmi“, Ameise, genannt und diesen Namen hat der 12-jährige Fußballspieler aus einem kleinen Dorf in Nordfrankreich zu Recht: Er ist zwar klein, aber dafür flink und hat genug Talent, um später Profi zu werden. Leider kommt das Ausnahmetalent immer häufiger zu spät, denn auf seinen Vater ist einfach kein Verlass. Laurent hat nach der Trennung von Théos Mutter nicht nur seinen Job, sondern auch die Kontrolle über sein Leben verloren. Er trinkt zu viel, vergisst Verabredungen und wenn er es mal schafft zu den Fußballspielen seines Sohnes zu kommen, pöbelt er rum.

Théo sitzt neben Romane und legt tröstend seine Hand auf ihre

Obwohl ihm das Verhalten seines Vaters peinlich ist, hält Théo zu ihm und verteidigt Laurent auch gegenüber der Mutter und ihrem neuen Mann. Die beiden haben das Sorgerecht für Théo und können ihm ein unbeschwertes Leben ermöglichen. Doch die Fußballbegeisterung von Théo und seinem Vater werden sie niemals verstehen. Als der britische Spitzenclub FC Arsenal auf den Nachwuchskicker aufmerksam wird, sieht Théo die Chance, seinen Vater neuen Lebensmut zu geben und ihn vom Trinken abzubringen. Obwohl ihn der Talentsucher ablehnt, behauptet Théo, verpflichtet worden zu sein und lässt seinen Freund Max fingierte Mails mit den Vertragsunterlagen an den Verein schicken. Tatsächlich ist Théos Vater durch die vermeintliche Erfolgsstory seines Sohnes plötzlich wie verwandelt und alles ist fast so wie früher. Doch dann fliegt der ganze Schwindel auf…

Théo und sein Vater sitzen auf einer Bank

Über den Film

Dieser berührende Film basiert auf dem spanischen Comic „Dreamteam“ von Mario Torrecillas und Artur Laperal und erzählt von der gemeinsamen Fußballbegeisterung, aber auch von dem schwierigen Verhältnis zwischen dem alkoholabhängigen Vater und seinen Sohn. Regisseur Julien Rappeneau untersucht die Moralität (und Notwendigkeit?) von Notlügen und zeigt einen jungen Protagonisten, der als Scheidungskind zu früh zu viel Verantwortung übernehmen muss.

Ein Feelgood-Movie, das in bekannter französischer Manier von der Liebe zwischen Vater und Sohn erzählt, und davon, dass eine Lüge manchmal auch zu einem Happy End führen kann.
» Kinderfilmfestival Wien

Wenn Théo hier lügt, dann weniger aus Eigennutz oder weil es sein Ego erfordert. Es ist vielmehr die Sorge nach seinem Vater, die ihn antreibt. Die Sehnsucht danach, wieder ein normales Leben mit ihm führen zu können, nachdem dieser wegen seiner Alkoholexzesse und gewalttätiger Ausfälle alles kaputt gemacht hat. Die schönsten Szenen des Films sind dann auch die der Annäherung zwischen den beiden. Wenn Laurent mit dem Jungen trainiert und an sich arbeitet, um den Lebenstraum seines Sohnes zu erfüllen, dann ist das reinstes Wohlfühlkino.
» Oliver Armknecht, film-rezensionen.de

Eine sanfte, humorvolle Geschichte über Liebe, Lügen und Fußball für die ganze Familie.
» Indieflix Festival

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