ab 9 Jahre

Dancing Queen

Die richtigen Schritte im Leben

Mina mit Fahrradhelm und Brille, im Hintergrund ihre Mitschülerinnen

Mina ist liebenswert, klug und das schönste Mädchen der Welt – zumindest in den Augen ihrer Oma. Für ihre Mitschüler:innen ist die Zwölfjährige mit ihren altmodischen Klamotten und der riesigen Hornbrille einfach eine uncoole Streberin. Nur ihr Schulfreund Markus hält zu ihr, und wenn sie sich nicht gerade über Mathe und Naturwissenschaften unterhalten, fahren sie Rad und kommunizieren über selbstgebaute Walkie-Talkies.

Als Edwin aka E.D. Win, der „beste Hip-Hop-Tänzer Norwegens“ neu an die Schule kommt, ist Mina hin und weg. Der Influencer mit 165.000 Followern auf Instagram will eine eigene Hip-Hop‐Tanzgruppe zusammenstellen und Mina sieht die Chance, sich zu beweisen. Sie muss die Aufnahmeprüfung schaffen! Das einzige Problem: Mina hat noch nie getanzt.

Mina mit Stirn-Schweißband hebt in der Turnhalle den Finger Mina und Markus stehen sich gegenüber und schauen auf die Oma, die Anweisungen gibt

Mit Hilfe von Hip-Hop-Tutorials auf YouTube und unter Omas Anleitung übt Mina die Moves und Markus muss als Tanzpartner herhalten. Tatsächlich schafft sie es, in die Tanzgruppe aufgenommen zu werden. Als Viking Dance Crew wollen sie am größten Tanzwettbewerb Norwegens teilnehmen und gewinnen. Um von E.D. Win beachtet zu werden, trainiert Mina härter als alle anderen, legt sich einen neuen Look und Kontaktlinsen zu und hört einfach auf zu essen.

Doch die Selbstzweifel und der Druck, zu ihren coolen neuen „Freunden“ zu passen, fordern ihren Tribut: Minas Noten verschlechtern sich, Markus fühlt sich ausgegrenzt und beim Training wird Mina vor Erschöpfung ohnmächtig. Während der Wettbewerb immer näher rückt, wird Mina klar, dass sie sich entscheiden muss, was ihr am wichtigsten ist…

Über den Film

Eher beiläufig, aber nachdrücklich setzt sich der Film auch mit problematischen Körperwahrnehmungen und Leitbildern auseinander, die in Sozialen Medien kolportiert werden und gerade bei Pubertierenden viel Unheil anrichten können. So reagiert die unsichere Mina auf Edwins schamlose Bemerkung über ihr Gewicht mit schmerzhaften Selbstzweifeln, einem harten Trainingsprogramm und isst zu wenig. Als sie bei einer Tanzprobe zusammenbricht, wird sie ins Krankenhaus gebracht.
» Reinhard Kleber, artechock.de

Im Titel des Films von Regisseurin Aurora Gossé schwingt eine sanfte Ironie mit, weil im Zentrum ein Mädchen steht, das keine Prinzessin und auch keine tolle Tänzerin ist. Im Laufe des Films entwickelt sich das Entlein freilich zum Schwan der Herzen. Die Bewegungen der eher schwerfüßigen Elevin auf der Tanzfläche rühren eher, als dass sie begeisterten. Minas filigranere, athletischere Mittänzer:innen entsprechen eher dem Bild von klassischen Athlet:innen. Doch am Ende kommt es darauf an, dass man sich etwas traut, dass man zu sich selbst steht und sich und seine Fähigkeiten realistisch einschätzen kann.
» Kira Taszman, filmdienst.de

Die Leidenschaft fürs Tanzen macht nicht an Alters- oder Körpergrenzen halt: Das lernt auch die 12-jährige Mina, die bislang mit ihrem Nerd-Dasein eigentlich ganz zufrieden war. Durch ihre neu entdeckte Liebe zum Hip-Hop beginnt für das Mädchen eine aufregende Verwandlung. DANCING QUEEN ist eine liebenswerte und originelle Reise durch die Pubertät unterlegt mit viel mitreißender Musik, die ernste Themen nicht ausspart.
» Dörthe Gromes, visionkino.de (Filmtipps)

» zum Seitenanfang